Stuttgart. - Beim ersten deutschen Kongress über therapeutischen Humor im Hospital wird Lachen vermutlich zur Pflicht. Der vom 2. bis 5. Mai 2002 dauernde Kongress »Heilsames Lachen«, zu dem die Veranstalter mehrere hundert Besucher aus dem In- und Ausland erwarten, hat auch einen wissenschaftlichen Leiter: Michael Titze.
Er wehrt sich gegen Vermutungen an den vier Maitagen gehe es um eine Art Fortsetzung der Fastnacht oder um eine Art Wettbewerb um die besten Witze. Vielmehr, so formuliert es Titze, geht es um die Kunst der sanften Relativierung von Absolutheitsansprüchen. Die »Kunst des Scheiterns«, wie sie von Clowns zur Unterhaltung präsentiert wird, sei ein Ausgangspunkt für die Anwendung des Humors als »provokative Therapie« bei schweren Psychosen und anderen seelischen Erkrankungen, erläutert Titze.
Bei dem Kongress werden neben einer Reihe von Workshops mit Beispielen der praktischen Anwendung therapeutisch eingesetzten Humors auch öffentliche Vorträge angeboten. Unter anderen spricht am 2. Mai die Schauspielerin und Autorin Barbara Rütting, zum Thema »Lachen ist gesund«. Über »Humor und Freude in der Erziehung« spricht am 4. Mai der an der Universität München lehrende Schulpädagoge Helmut Zöpfl. Und damit es auch wirklich etwas zum Lachen gibt, sind mehrere Auftritte von Clowns angekündigt.
Zum Abschluss soll im Hospitalhof am 5. Mai der »Weltlachtag« begangen werden.
|